Besuch der Krebsfarm von Jeannot Müller

Heute war es nun soweit. Rund 15 Fischer und Jungfischer hatten einen gemütlichen und informativen Vesper.

Biene, unser Ex-Präsident, hat einen Personenbus organisiert und wir fuhren vom Brauereiplatz aus gemeinsam via Bühler, über den Rotbach und schliesslich steil hinauf zur Mehlersweid. Nach einer kurzen Irrfahrt in einem eher unbekannten Gebiet von Appenzell Innerrhoden im Bezirk Schlatt-Haslen, fanden wird die Mehlersweid dann doch noch. Viele Unterstände, kleine Hüttchen und unzählige Sträucher, Bäume und Hecken. Ja, ein richtig schönes Refugium haben sich Vater Müller und sicherlich auch Jeannot und seine liebenswerte Frau aufgebaut. Ein wenig neidisch kann man da schon werden.

Jeannot erklärte uns das biologische WC, Marke (fast) Eigenbau. Wir erfuhren, wie man sich funktionierende Lebensräume für Krebse, Nährtiere aller Art und sogar Saiblinge mit allerlei einfachen Mitteln selber bauen kann. Es braucht dazu aber viel Herzblut, eine grosse Portion Willen und gute Freunde.

Hut ab vor deiner Leistung Jeannot!

Na ja, ganz verbergen kann unser Jeannot nicht, dass er ausgebildeter Pädagoge ist. Wir erfuhren wirklich sehr viel Wissenswertes rund um die Krebse.

Wer von uns wusste zuvor schon, dass der Fortpflanzungsakt von Steinkrebsen etappenweise und gar nicht so spektakulär vor sich geht, wir bei uns Säugern? -Wohl niemand. Jeannot führte uns in eine Welt mit einem funktionierenden Oekosystem im Bereich der Steinkrebse. Es geht ihm nicht nur um Züchtung und Erhaltung der Art. - Nein, Jeannot ist auch sehr offen für die sinnvolle Nutzung dieser angeblich sehr köstlichen Tiere als Nahrungsmittel. Ausgesuchte Spitzenköche in der Region bauen sie sogar in exklusive Mehrgangmenues ein.

Jeannot - Vielen Dank für die äusserst interessanten Ausführungen. Wir werden die Welt der heimischen Krebse nun ganz anders wahrnehmen und sicherlich noch aufmerksamer an unseren Gewässern sein.

 

Biene hat natürlich auch für das leibliche Wohl von uns allen gesorgt. Bei Meterbrot und etwas Quöllfrisch genossen wir noch viele intensive Gespräche mit Themen rund um das Wasser.

 

Bilder von Ruedi Fässler