Markierversuch in der Sitter 2016

Markierversuch Sitter 2016
Markierversuch_Sitter_Vorinformation 201
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Markierversuch an der Sitter: Vorinformation

 

Wir informieren Sie mit diesem Schreiben, dass die Umweltämter der Kantone Appenzell Innerrhoden und St.Gallen beabsichtigen, im Laufe der kommenden Wochen in der Sitter einen Markierversuch mit grünem Farbstoff durchzuführen. Der Versuch dient dazu, die Fliessgeschwindigkeit des Flusses zu bestimmen. Er kann nur an einem Tag mit günstigen Wetter- und Abflussbedingungen stattfinden.

Die aus dem Markierversuch gewonnenen Erkenntnisse helfen beispielsweise bei der Bewältigung von Gewässerverschmutzungen. Für die wichtigen Bodenseezuflüsse wurden bereits in früheren Jahren Markierversuche durchgeführt. Sie sind nun auch für weitere wichtige Flüsse in der Region geplant.

 

Zweck der Färbung

Kenntnisse über die Fliessgeschwindigkeit liefern wertvolle Informationen, um beispiels- weise bei einem Öl- oder Chemieunfall zu wissen, wieviel Zeit den Einsatzkräften bleibt, um flussabwärts Massnahmen zu treffen. Den Wasserversorgungen dienen die Resultate, um bei einem Unfall mit wassergefährdenden Flüssigkeiten die Gefährdung ihrer Fassun- gen in der Nähe des Flusses abschätzen zu können.

 

Ablauf des Markierversuchs

Die Sitter fliesst auf einer Strecke von über 70 Kilometern vom Quellgebiet in Appenzell Innerrhoden bis zur Einmündung in die Thur bei Bischofszell durch vier Kantone. Für die Bestimmung der Fliessgeschwindigkeit wird in Weissbad AI und in St.Gallen ein grüner Farbstoff ins Flusswasser gegeben. An mehreren Stellen zwischen Appenzell und Bi- schofszell werden in den nachfolgenden Stunden Proben entnommen, um die Durch- gangskurve des Farbstoffes und daraus die mittlere Fliessgeschwindigkeit zu bestimmen.

 

Gesundheitlich unbedenklicher Farbstoff

Die Sitter wird als Folge der Einfärbung ab Weissbad oberhalb Appenzell bis zur Einmün- dung in die Thur bei Bischofszell während einigen Stunden einen deutlich sichtbaren Grünstich aufweisen. Es ist nicht ganz ausgeschlossen, dass die Färbung auch in der Thur noch sichtbar ist. Der eingesetzte, geruchlose Markierstoff Uranin ist gesundheitlich unbedenklich und stellt für Fauna, Flora und für die Trinkwasserversorgungen keine Ge- fahr dar. Auch für Badende ist der Farbstoff harmlos.

 

Weitere Informationen

Über die definitive Durchführung des Versuchs können wir ein bis zwei Tage vorher ent- scheiden. Sobald der Entscheid steht, informieren wir die Medien im Einzugsgebiet und die Polizei. Auch Sie werden die Information mit dem genauen Zeitpunkt erhalten. Wir bit- ten Sie, die Information auf Ihren eingespielten Kommunikationskanälen zu verbreiten. Dadurch sollen möglichst wenige Personen von diesem Ereignis überrascht und die An- zahl besorgter Anrufe möglichst klein gehalten werden.