Testfischen vom 24. Oktober 2015

Testfischen Steinegg.xls
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Testfischen Kirche.xls
Microsoft Excel Tabelle 104.0 KB

Am Samstag, 24. Oktober 2015 standen über zehn motivierte Helfer des Fischereivereins Appenzell bereit um die Fischereiverwaltung bei den Testbefischungen zu unterstützen.

Ueli Nef kündigte bereits an der HV im Januar 2015 an, dass das IFIKO überprüft und allenfalls überarbeitet werde. Unter anderem gehe es darum, die Zweckmässigkeit der Besatzwirtschaft zu überprüfen. Ein entsprechender Auftrag wurde an das Institut für angewandte Hydrologie HYDRA vergeben. 

Die Fischereibiologen Stefan Werner und Katarina Varga haben bereits erste Untersuchungen durchgeführt und waren auch am Samstag, 24. Oktober anwesend. Die hierfür nötigen finanziellen Mittel wurden von der Arbeitsgruppe Fischereifonds gesprochen.

Zuerst fischten wir mit dem bereits in die Jahre gekommenen Elektrofischgerät die Strecke zwischen der Metzibrücke und dem Brauereiwuhr ab. In zwei Durchgängen gelang es uns immerhin 638 Forellen (2014 waren es 620 Forellen) sowie 18 Groppen zu fangen. Jeder einzelne Fisch wurde gemessen, gewogen und äusserlich begutachtet. Für die genaue Protokollierung war unser Präsident Sepp Koller persönlich verantwortlich. Danach wurden alle Fische wieder vorsichtig in die Sitter zurückversetzt.

Die kontrollierten Fische waren gesundheitlich in sehr gutem Zustand. Wir stellten lediglich eine einzige Deformierung einer Kieme fest.

 

Als zweite Teststrecke wurde die Sitter bei Steinegg zwischen dem Spielplatz Rapunzel und dem Steineggerwuhr befischt. Bei Steinegg fingen wir in wiederum zwei Befischungsdurchgängen 355 Forellen und 8 Groppen. Im Jahre 2014 waren es in der gleichen Strecke nur gerade 114 Forellen und eine Groppe. Auch hier stellten wir äusserlich keinerlei Deformation oder Pilzbefall fest. Besonders zu bemerken ist die Tatsache, dass keine Fische Verletzungen aufwiesen, die von fischfressenden Vögeln stammen könnten.

 

Mit der nationalen Beobachtung der Oberflächengewässerqualität (NAWA) schafft das BAFU in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen des Bundes und mit den Kantonen die Grundlagen, um den Zustand und die Entwicklung der Schweizer Gewässer auf nationaler Ebene zu dokumentieren und zu beurteilen. So werden im Herbst 2015 nebst der Sitter noch zahlreiche andere Gewässer nach einem genau kalibrierten Verfahren befischt. Um die Bachforellen der Sitter auf ihre Genetik sowie auf allfällige Krankheiten zu überprüfen, wurden einige Fische, bzw. Gewebeproben entnommen.

Unter www.bafu.admin.ch  findet man weitere ausführliche Informationen zum NAWA Programm.

Seitens der Firma Hydra wird ein erster Bericht Mitte 2016 erwartet. Ich bin gespannt, ob die Frage der Bedeutung unserer Besatzwirtschaft beantwortet werden kann.

Die ausführlichen Ergebnisse der beiden Testbefischungen findet ihr in den hier aufgeführten Excel-Tabellen und in der Homepage unter der Rubrik Statistiken / Besatzwirtschaft.

 

Alle Helfer – es waren auch vier Jungfischer dabei – wurden nach dem strengen Vormittag zu einer feinen Pizza eingeladen.

Bericht: Roland Koster

Fotos: Ueli Nef